Verleihung des Schumpeter-Preises 2025 an Sabine Herlitschka

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Die Schumpeter Gesellschaft Wien lud am 15. September gemeinsam mit der Oesterreichischen Nationalbank zur Verleihung des Schumpeter Preises, der zu Ehren des Ökonomen und Sozialwissenschaftlers Joseph A. Schumpeter (1883-1950) für innovative Leistungen auf den Gebieten der Wirtschaft, der Politik und der Wirtschaftswissenschaften verliehen wird. Im Zentrum steht dabei der von Schumpeter geprägte Begriff der „Innovation“ im Sinne der Umsetzung neuer, zukunftsweisender Konzepte und Projekte im wirtschaftlichen, politischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.

Der diesjährige Schumpeter-Preis ging an Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG und Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Schumpeter Gesellschaft Herlitschkas herausragende Leistungen als Visionärin und Vorreiterin in der österreichischen Hightech-Industrie.

In seiner Laudatio betonte Ewald Nowotny, Präsident der Schumpeter Gesellschaft, die zentrale Rolle Herlitschkas als Gestalterin einer innovationsgetriebenen Industriepolitik und als Impulsgeberin für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich.

In ihrem Vortrag zeichnete Herlitschka den Weg von Infineon Austria zu einem der forschungsintensivsten und international erfolgreichsten Industrieunternehmen des Landes nach. Mit einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro sowie Forschung & Entwicklung - Investitionen von 686 Millionen Euro gehört Infineon zu den bedeutendsten Treibern technologischer Entwicklung in Europa. Herlitschka betonte die strategische Bedeutung der Halbleitertechnologie als „Baustein des modernen Lebens“, die Innovation, Produktivität und Wohlstand weltweit fördert – von Elektromobilität über erneuerbare Energien bis hin zu künstlicher Intelligenz.

Ein zentrales Thema ihres Beitrags war die Innovationskultur: Innovation entstehe nicht allein durch technologische Erfindung, sondern durch die erfolgreiche Umsetzung und Anwendung neuer Ideen. Dafür brauche es Freiräume, partnerschaftliche Netzwerke mit Universitäten und Start-ups sowie eine Unternehmenskultur, die Lernen, Fehler und langfristiges Denken fördert.

Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Podiumsdiskussion mit Gouverneur Martin Kocher zum Thema „Österreichische und europäische Standortpolitik in neuen geo-politischen und geo-ökonomischen Kontexten“ statt. Unter der Moderation von Michael Landesmann, Vorsitzender der Schumpeter Gesellschaft diskutierten Expert:innen über die Herausforderungen einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft und die Rolle Europas in der globalen Technologiekonkurrenz.

Die Veranstaltung machte deutlich: Innovationskraft, Mut und Weitblick bleiben entscheidend, um Österreich und Europa in Zeiten geopolitischer Verschiebungen als starke Industriestandorte zu positionieren – ein Anspruch, den Sabine Herlitschka mit ihrer Arbeit beispielhaft verkörpert. Im Anschluss fand die Veranstaltung bei Buffet und Networking ihren Ausklang.

Aufzeichnung wird in Kürze zur Verfügung gestellt.

Schumpeter Gesellschaft